Erfahrungen beim Umkopieren
von s/w-Negativen zu Diapositiven
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In der Vergangenheit hatte ich mich auch damit beschäftigt, wie sich vorhandene s/w-Negative zu Diapositiven umkopieren lassen.

Hierzu wurden die s/w-Negative mit einem einfachen Dia-Dupliziergerät, welches an die Spiegelreflex-Kamera anstelle eines Objektives angesetzt wird, umkopiert. Im Dia-Dupliziergerät wird das in einer kleinen Film-Bühne montierte Original-Negativ durch eine matte Streuscheibe beleuchtet. Das Licht gelangt dann über eine einfache Abbildungsoptik (deren Abbildungseigenschaften durch starke Abblendung jedoch recht akzeptabel ist) in das Kameragehäuse auf den Duplikat-Film. Als Lichtquelle zur Beleuchtung der Mattscheibe bzw. des Originalnegativs kann eine Kunstlichtquelle dienen. Die besten Erfahrungen habe ich gemacht, wenn das Licht indirekt auf die Mattscheibe gelangt, indem ich das Dupliziergerät auf eine weiße Wand richtete, welche ich mit einer starken Halogenlampe beleuchtete.

Als Duplikat-Film konnte ich mit dem inzwischen nicht mehr erhältlichen Agfaortho 25 Dokumentenfilm ganz hervorragende Erfahrungen machen; der Film arbeitete sehr kontrastreich und hatte im Gegensatz zu vielen anderen s/w-Filmen einen völlig ungefärbten, klaren Träger. Bei Beleuchtung mit Halogen-Kunstlicht hatte ich den Belichtungsmesser im Kameragehäuse auf 8 - 10 ASA (eher 10) eingestellt. Die Bestimmung der Belichtungszeit mittels des TTL-Belichtungsmesser klappt dabei so gut, dass man sich nach meinen Erfahrungen sogar die Belichtungsreihe (+/- 1/2 Blende) sparen könnte ... ich bin jedoch vorsichtig und mache sicherheitshalber trotzdem immer eine Belichtungsreihe.

Entwickelt wurde dann in Tetenal Dokumol (ganz normaler Ansatz 1+9) 10 Minuten bei 3 Sekunden Kipprhythmus. Die Ergebnisse sind exzellent und extrem brillant mit wunderbarer Durchzeichnung der Grautöne, nahezu unabhängig von Material des Original-Negativs; nur Negative, die auf Ilford PAN-F-Film (den ich sonst sehr schätze) gemacht wurden, haben Probleme mit der Durchzeichnung der hellen Töne. Einer der besonderen Vorteile des Agfaortho Filmes war neben der sehr guten Stabilität im Entwicklungsprozess natürlich seine völlig klare Schicht.

Seit die Produktion des Agfaortho-Films eingestellt ist, hatte ich keine Versuche mit alternativen Filmmaterialien unternommen und experimentiere nun, s/w-Diapositive auf digitalem Weg herzustellen.